Piercing – Eine faszinierende Geschichte

Piercings haben Menschen seit Tausenden von Jahren fasziniert. Sie stehen für Schönheit, Status, Spiritualität und Individualität. Hier findest du spannende Fakten aus der Geschichte des Piercings – anschaulich mit passenden historischen Bildern.

Piercings in der Steinzeit

Schon vor über 5.000 Jahren trug die berühmte Gletschermumie „Ötzi“ gedehnte Ohrlöcher. Die Ohrlöcher waren etwa 7–11 mm groß und vermutlich Ausdruck sozialer Identität oder spiritueller Praktiken.

Damals nutzten die Menschen Schmuckstücke aus Knochen, Holz oder Stein.

Piercings im Alten Ägypten

Pharaonen wie Tutanchamun trugen prachtvolle Ohrpiercings, um ihre königliche Macht und göttliche Abstammung zu demonstrieren. Goldener Ohrschmuck war ausschließlich Eliten vorbehalten.

Piercings dienten hier auch dazu, den eigenen Reichtum und Status deutlich sichtbar zu zeigen.

Maya- und Azteken-Piercings

Bei den Maya und Azteken waren Piercings nicht nur Schmuck, sondern wichtige rituelle Instrumente. Lippen- und Zungenpiercings dienten zur Opfergabe von Blut, um die Götter zufriedenzustellen.

Die Art und Anzahl der Piercings zeigten zudem den sozialen Status des Trägers innerhalb der Gesellschaft.


Indische Nasenpiercings

Das Nasenpiercing ist tief in der indischen Kultur verwurzelt und besitzt eine spirituelle Bedeutung. Traditionell soll das Durchstechen des linken Nasenflügels den Geburtsprozess erleichtern und die Gesundheit fördern.

Bis heute werden Nasenpiercings von indischen Frauen zu Hochzeiten und wichtigen Feierlichkeiten getragen.

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Afrikanische Lippenteller

Bei afrikanischen Völkern wie den Mursi in Äthiopien gelten große Lippenpiercings bis heute als Schönheitsideal. Der Teller symbolisiert gesellschaftlichen Rang und die Reife einer Frau.

Je größer der Lippenteller, desto höher ist ihr gesellschaftlicher Status und ihre Attraktivität innerhalb des Stammes.

Piercings bei Römern und Gladiatoren

Gladiatoren trugen oft Brustwarzenpiercings, um ihre Männlichkeit und Tapferkeit zur Schau zu stellen. Gleichzeitig waren diese Piercings praktisch, da sie dazu dienten, Mäntel oder Umhänge zu befestigen.

Dieses Piercing wurde als Symbol von Stärke und Durchhaltevermögen angesehen.